Wetterballon gerettet

Einen am Ende glücklichen Ausgang fand ein Schülerprojekt der Gauß-Schule in Braunschweig. 
Dort haben sechs Schüler mit ihrem Lehrer in einer AG einen Wetterballon im Wert von über 1000€ gebaut und dessen Sonde mit Videokamera und diversen Sensoren bestückt. Der Start glückte einwandfrei, der Ballon stieg auf fast 30 km Höhe, doch der Ostwind trieb den Ballon in Richtung Hildesheim. In dieser Höhe zerplatzte der Ballon und die Sonde ging an einem Rettungsfallschirm kontrolliert nieder. Leider landete sie aber nicht wie erhofft auf freiem Feld, sondern in einer großen Buche im Lechstedter Wald in unzugänglichem Gelände. Dank GPS konnte die Sonde zwar schnell geortet werden, aber sie hing in über 30 m Höhe im Gipfelbereich der Buche.

Was also tun?

Der Lehrer fand im Internet die Telefonnummer des Lechstedter Ortsbürgermeisters Volker Klare und dieser versprach, sich nach Hilfe zu erkundigen. Feuerwehr und professionelle Baumkletterer konnten aus zeitlichen oder finanziellen Gründen nicht helfen. Letztendlich fündig wurde er beim Alpenverein, der unentgeltlich zwei junge Höhenkletterer schicken konnte.
Die nächste Frage war, wie man Kletterer und deren umfangreiche Ausrüstung zu der Buche bringen könnte. Hier konnte Dieter Meyer mit seinem UNIMOG helfen. Bei einer Erkundungsfahrt konnte die Sonde lokalisiert werden. Dank der Ortskenntnis von Dieter Meyer stellte sich heraus, dass die Sonde im Uppener Wald hängt und auch von Uppen der Zugang am einfachsten zu bewerkstelligen war.
Die Bergung fand dann am Samstag, den 15. Juni 2024, statt. Ein Schüler aus Braunschweig, zwei Höhenkletterer aus Hildesheim und zwei Lechstedter fuhren den Fundort mit dem UNIMOG an; die letzten 100 m durch dichtes Unterholz mussten sie mit der Kletterausrüstung zu Fuß zurück legen.
Die Bergung der Sonde lief trotz der Höhe der Buche dank der professionellen Unterstützung durch die Höhenkletterer reibungslos ab und die Sonde konnte von dem Braunschweiger Schüler unbeschädigt entgegen genommen werden.
Damit war das Projekt gerettet, die Auswertung der gesammelten Daten ist nun möglich.